Mittwoch, 6. Januar 2010

Fluggebiet – Long Mountain

GS-Flieger überm Tale vorm Long Mountain. Am rechten Rand der optische Leckerbissen Pieter Both - noch recht klein als höchster Randpunkt der Bergkette ...

Pieter Both - im Anflug auf den wohl markantesten Berg der Insel. Entweder als Wegpunkt eines Streckenfluges vom Long Mountain aus, oder als Genußflug dorthin und zurück, ist er allemal einen Besuch aus der Luft wert.

Dem Pieter Both ins Gesicht geblickt ... :-))

Startplätze

Long Mountain SP 260 : S 20´09.083 E 57´33.197 Höhe 260 über NN

Long Mountain SP 210 : S 20´09.035 E 57´33.224 Höhe 210 über NN

Ausrichtung: N-NO, auch NW möglich, sehr günstige örtliche Startaufwinde, teilweise nicht den überregionalen Strömungen entsprechend. Günstigste Wettervoraussetzung: schwachwindig, trocken.

Beschaffenheit: Startkante, die sich als markante Rippe den Hang hinaufzieht. Zwischen LP und SPs praktisch fast überall startbar, je nach Windstärke, einige Stellen durch Bewuchs und/oder Steine ungünstig, in der Regel aber Wiesenfläche, ziemlich hindernisfrei. Die ausgeprägten SPs in 200-220 m über NN und in der Folge in etwa 250 - 270 m über NN sind gut benutzt und dementsprechend kommt dort außer kurzem Gras nichts vor. Die Hangkante geht nach seitlich/unten in ein nicht allzu steil abfallendes Wiesengelände mit kleinen Schrofen und manch niedrigem Bewuchs über. Insgesamt der wahrscheinlich "beste" SP der Insel, von der Beschaffenheit UND Erreichbarkeit her gesehen.

Erreichbarkeit: Der LP mit "jedem" Auto bei etwas vorsichtiger Fahrweise über Asphaltstraße - asphaltierter Nebenstraße - Feldweg. Der SP 210 mit 4WD bzw. Fahrzeug mit guter Bodenfreiheit über Wiesenweg am Hang, der SP 260 dann nur noch über ausgetretenen Gehweg.

Landeplatz

Long Mountain LP 132 : S 20´08.928 E 57´33.353 Höhe 132 über NN

Beschaffenheit: Wiesengelände am Hangfuß, auf dem Autos abgestellt werden. In die gesamte Startkante kann ziemlich einfach eingelandet werden, in den wiesigen Hangfuß ebenfalls. Es befinden sich anschließend Gemüse- bzw. Zuckerrohrfelder. In allen diesen Feldern und auch in Wiesen mit hohem Gras sind zwischen dem Bewuchs immer wieder Felsfündlinge verborgen, deren Ausmaß von Faustgröße, Fußballgröße über Hockergröße bis zu Tischgröße reichen kann und allzuoft sind sie sehr gut versteckt und erst im letzten Moment sichtbar !

Erreichbarkeit: Mit "jedem" Auto bei etwas vorsichtiger Fahrweise über Asphaltstraße - asphaltierter Nebenstraße - Feldweg, und zwar so: In Terre Rouge ( wo sich die M2 und die A2 beinahe treffen ( zwei Kreisverkehre in einem Abstand von vielleicht 100 - 200 m ) ) auf die A2 in Richtung Centre de Flacq wechseln. Von dort aus auf der A2 in Richtung Norden ( Richtung Centre de Flacq ) weniger als einen Kilometer weiterfahren bis die B19 in Richtung Valton abzweigt. Dieser Straße bis in den Ort Notre Dame folgen ( 3-4 km ). Im Ort Notre Dame befindet sich an der linken Straßenseite ein Gemischtwarenhändler völlig in dunkelrot gehalten ( Achtung: der könnte sein Haus übermalen ... ), wobei die B19 eine leichte Rechtskurve macht. Am Ausgang dieser Rechtskurve zweigt direkt hinter einem Gebäude an der Hauptstraße mit 90gradigem Winkel eine sehr schmale, anfänglich ganz gerade Asphaltstraße in ein "Agrar/Wohngebiet" ab. Dieser folgen bis sie etwas kurvig wird und durch eine Bachsenke führt. Dort zweigt wieder nach rechts ein Feldweg ab, der direkt und ziemlich ohne Richtungsänderung an den LP führt. Die SP-LP-Kante des Long Mountain ist schon von Weitem als solche für ein GS-Flieger-Auge erkennbar, und hebt sich in seiner Grasbeschaffenheit deutlich vom Buschbewuchs des restlichen Berges ab.

Der Einstieg in die Streckenrouten der Westküste der Insel von den Long-Mountain-SPs aus entspricht wohl am ehesten den Thermikfliegen in den Alpen. Ähnlich wie bei uns zeigen sich Ablösen am Vormittag, beginnt es zu tragen um Mittag, ist es eher turbulent am frühen Nachmittag, aber ab etwa Mitte Nachmitag bis zum Sonnenuntergang ist es dann sehr oft das, was man vermutlich "Magic Air" nennt - nahezu überall trägts, die Aufwinde sind so ruhig wie ich es sonst nur bei Umkehrthermik überm Meer erlebt habe. Mir scheint auch, daß der übliche Ostwind möglicherweise die Luft dieses Beckens "aushebt", oder eine Konvergenz mit der thermischen Ansaugung aus dem Westen / Nordwesten bildet. Es scheint am Nachmittag eine sehr lohnende Fliegerei dort zu sein. Möchte man etwas weiter rumfliegen als zum "Pieter Both", der sich als optischer Leckerbissen in nicht allzu weiter Entfernung darbietet, sollte man schon am frühen Nachmittag starten. Ein Gebiet, daß thermisch so aktiv ist, wie das am Long Mountain hat natürlich auch seine Nachteile und zwar dann, wenn die Zufuhr ( überregionaler ) feuchter Luft stattfindet. Dann stehen dort schon um elf sehr schwarze Wolken, die ein bis zwei Stunden später bereits abregnen, sich wiederholt schwarz auftürmen und wieder abregnen ... Dann ist Long Mountain nicht geeignet, dann sucht man besser einen Berg im jeweiligen Luv der Insel aus, wo die Luft erst zum ersten Mal zum Steigen gezwungen wird und von der Inselfeuchtigkeit noch nicht "nachgefüttert" werden konnte. Bei uns war das in der Regel im Osten – die Beschreibung desselben folgt unterhalb.