Mittwoch, 6. Januar 2010

Fluggebiet - Mont sur Mont

Folgend noch der Blick vom SP über die Lagune ( in diesem Fall mit Rückenwind )

Blick vom Mt. Tamarin in Rtg. Fluggebiet Mont-sur-Mont und Le Morne. Der Felsen Le Morne liegt "ins Meer hinausgesetzt" direkt in der Mitte des Bildes, Davor/darunter die Lagune, erkenntlich an ihrer türkisen Färbung. In der Lagune die Insel Ile aux Benitiers. Vom Le Morne den Grat nach links folgend stellt die dunkle Erhebung den Berg Piton du Fouge dar, in dessen Vordergrund der Grat mit dem SP "Mont sur Mont" alias "Petit Moka" verläuft. Das Bild wurde während eines Fluges über dem Mont Tamarin aufgenommen, der weiter nördlich an der Westküste der Insel liegt.

Startplatz "Mont sur Mont" ( auch "Petit Moka" )

Daten: S 20´26.499 E 57´21.842 Höhe 327 über NN

Ausrichtung: West

Beschaffenheit: enger Wiesengrat, geringe Tiefe, geringe Breite, schwierig zu starten

Erreichbarkeit: zu Fuß über 1.100 m Gehweg mit mäßiger Steigung ab dem Parkplatz der touristischen Sehenswürdigkeit "Coloured Earth" erreichbar, mit 4WD direkt befahrbar.

Landemöglichkeit: "Fußballplatz Coteau Raffin" ( gleich unter SP )

Daten: S 20´26.109 E 57´21.286 Höhe 6 über NN

Beschaffenheit: Fußballplatz ..., weiters ziemlich viel offenes Gelände, vor allem Wiesen rundherum, Gefahren durch Kabel/Leitungen und Steine ( Felsfündlinge in Wiesen und Felder )

Erreichbarkeit: Direkt an der Küstenhauptstraße.

Dieser SP - schon in der DHV-Info mit den Koordinaten angegeben ( dankeschön ) war der erste, den ich aufsuchte und auch einer der letzten, die ich nochmals aufsuchte. Er ist auch für erfahrene Piloten leider nur sehr schwierig startbar. Er ist nur eine Leinenlänge plus 2-3 Schritte tief und etwa drei Kappenbreiten breit. Ich fand ihn mit sehr hohem Gras vor, was den Startvorgang zusätzlich erschwert ( Machete mitnehmen angeraten - Macheten erhält man im Metallwarengeschäft oder im Supermarkt für etwa 3 - 5 Euros und kann man auch zu Hause im Garten gut nützen oder vor der Abreise verschenken .. )

Ist der übliche Ostwind vorherrschend, dann ist dort Rückenwind, der direkt an der SP-Kante über einen Dschungelsteilhang abfällt. Setzt sich die Thermik durch oder herrscht überhaupt ein Wind, der dem westl. Spektrum zugeordnet werden kann, dann gibts Wind von vorne. Dieser kommt aber so senkrecht hoch, daß in Bodennähe nur leeiges durcheinander übrigbleibt. Auf Grund der geringen Tiefe des Platzes besteht keine Möglichkeit, den Schirm dann in Startrichtung hochzuziehen. Die erfolgversprechendste Variante des Startens besteht dort in einem seitlichen Aufreissen des Schirmes im rechten Winkel zur Startrichtung ( da ist langes Gras sehr hinderlich, da es die Leinen hält ) und eines gewandten Stabilisierens des Schirmes in der Höhe ( bei 90-gradiger Drehung gegen den Wind ). Ist der Schirm erst mal da oben erhält er auch genug Anströmung und ist der Pilot des Bodenhandlings sicher genug kann er in der Folge mit ein, zwei Schritten über den Dschungelsteilhang hinausstarten. Bei Westwind trägt es unmittelbar ab der SP-Kante. Belohnt wird er durch sehr, sehr schöne Flüge. Etwas schräg gegenüber ist der monolitische Felsberg Le Morne, der direkt vor einem eine Lagunenlandschaft mit eingelagerter Insel ( Ile aux Benitiers ) einschließt. Südlich schließt sich an den Startgrat der Piton de Fouge an, an dessen Steilhängen man die Bäume der Affen anfliegen kann, die sofort wie wild an den Asten zu rütteln beginnen und ihr Drohen mit Quietschen und Grunzen ergänzen. Wenn man Glück hat sieht man riesige Javahirsche in den künstlich geschaffenen Lichtungen der Hänge. In Richtung Norden kann man bis zu den Trois Mountains mit dem Mont du Rempart, dem sogenannten "Matterhorn Mauritius´s" auf Strecke gehen ( der Berg sieht aus einer Blickrichtung dem Original in Zermatt wirklich täuschend ähnlich. ) Die Strecke führt entlang des größten Nationalparks auf Mauritius ( Black River Gorges National Park), des höchsten Berges der Insel ( Pito de la Petite Riviere Noire, 828 m, der aber sein Haupt oft in einer Wolke verbirgt ) und über die Schlucht des Black Rivers.